Projekt

Rettmer

Fakten

Leistungsphasen:

Grundlagenermittlung

Vorplanung

Entwurfsplanung

Genehmigungsplanung

Ausführungsplanung

Vorbereitung der Vergabe

Mitwirkung bei der Vergabe

Bauüberwachung

Objektbetreuung und Dokumentation

Status:

Abgeschlossen

Bauzeit:

September 2015 bis Juli 2016

Solidarisch, selbstverwaltet und ökologisch leben –

davon träumten die Bewohner des Wohnprojekts in Lüneburg Rettmer. 2015 kauften sie das Grundstück im Mietshaus Syndikat - als Gemeinschaftseigentum soll es langfristig bezahlbaren Wohnraum schaffen. Doch das Bauernhaus wurde bald zu klein für die wachsende Gemeinschaft. Aus dem ehemaligen Schweinestall des Hofs entstand deshalb von 2019 bis 2021 ein neues Wohngebäude. Nun finden auf dem Lebenshof 39 Erwachsene und 12 Kinder ihr Zuhause.

Das Dach des Schweinestalls wurde abgerissen und die alte Betonsohle abgebrochen - der Bauschutt aus dem Abbruch der Sohle wurde zur Terrassen- und Gartengestaltung verwendet. So erhielten die Materialien ein neues Leben als Treppenstufen und Trockensteinmauern. Der verbliebene Rohbau wurde in Holzbauweise mit einem Ober- und einem Dachgeschoss aufgestockt und insgesamt finden sich jetzt neun Wohnungen in dem ausgebauten Stall.

Die Außenwände und das Dach wurden mit Holzfasern gedämmt und unter der neuen Sohlplatte wurde statt der sonst üblichen Kunststoffdämmung mit recyceltem und auch wieder recycelbarem Glasschaumschotter gearbeitet. Die Putze sind reine Kalk- bzw. Lehmputze und der Fußbodenaufbau besteht aus gebundener Kalksplittschüttung mit einem Holzbelag aus Holzfaser auf Trittschalldämmung.


Klimafreundlich und energieautark 

Die Haustechnik ist in zwei der alten Futtersilos untergebracht, die somit ebenfalls sinnvoll weitergenutzt werden - in den beiden anderen Silos entsteht derzeit eine Wohnung.

Auf den Dächern der Silos findet sich eine Solaranlage, auf dem Dach des umgebauten Stalls eine PV- Anlage.

Im großzügige Gartenbereich, in dem mehrere Bauwagen das Ensemble vervollständigen, verbirgt sich im Erdreich die Geothermie- Anlage in Form von mehreren, bis zu 100m tiefen Bohrungen.  Gespeist werden ein großer Pufferspeicher sowie eine Batterieanlage in den Techniksilos.

Im gesamten Gebäude sind ausschließlich Flächenheizungen verbaut, sprich Wand- und Fußbodenheizung, über die im Hochsommer das Gebäude gekühlt werden kann.

Ein Lüftungssystem mit hoher Wärmerückgewinnung spart nicht nur Energie, sondern sorgt auch für gute Luftqualität. 

Um auch die Natur zu integrieren, wurden in die Schalung der Fassade Bienenhotels sowie Kästen für Fledermäuse eingelassen und unter dem Dachüberstand finden sich Brut- und Nistkästen für Mauersegler und andere Vögel.

Um ein möglichst ökologisches und stimmiges Gesamtkonzept zu schaffen, wurde auf die Verwendung von ausschließlich hochwertigen und möglichst natürlichen Materialien sehr viel Wert gelegt.





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